Monatsarchiv: September 2012

Al-Qaida Confirms: Sa´ad Bin Laden Is Dead

by Florian Flade

Sa´ad Bin Laden could very likely have become his father’s successor. The 30-year old son of Al-Qaida leader Osama Bin Laden and his first wife Najwa had remained within the circles of the terrorist organization when US bombs fell on Afghanistan in 2001. Along with high-ranking Al-Qaida figures like Saif al-Adl and Sulayman Abu Ghaith as well as other Bin Laden family members, Sa´ad fled to Iran after the US invaded Afghanistan.

According to various sources Sa´ad, born in Jeddah (Saudi-Arabia) in 1979, and the other relatives of Osama Bin Laden were put under house arrest by the Iranian regime. What seemed like a prison-like situation was in fact protection from America´s war on Al-Qaida.

Sometime in 2008 or 2009 Sa´ad Bin Laden was allowed to leave Iran. He made his way to the Afghan-Pakistan border region and re-joined the Al-Qaida structure in Waziristan. In summer 2009 US intelligence sources claimed the Bin Laden son was killed by a CIA drone strike earlier that year. Sa´ad was not the prime target of the assassination but intelligence sources estimated there was a 85% chance he was in fact killed.

For three years Al-Qaida remained silent about the alleged death of Sa´ad Bin Laden. This week the organization officially confirmed it. In a new video released by “As-Sahab Media”, Al-Qaida´s Emir Dr.Ayman az-Zawahiri mentions the Bin Laden sibling when talking about Osama Bin Laden´s life.

The new video is part of a series titled “Days with the Imam”. Its content is basically Zawahiri telling stories about his time with Bin Laden. At one point the Egyptian terrorist leader says: “Osama Bin Laden had a son named Sa´ad Bin Laden – may Allah have mercy upon him”. Zawahiri then goes on telling Sa´ad Bin Laden has received martyrdom in the Jihad against America.

So with two of his sons killed (Khalid Bin Laden died in the US raid at the Abbottabad compound in May 2011 alongside his father) there are at least 11 Bin Laden sons still alive today. Two of which (Ibrahim and Hussain) the late Al-Qaida leader fathered when in hiding.

„Übt Rache für den Gesandten!“

von Florian Flade

Recht unscheinbar blinkt der Werbebanner in den arabischen Internetforen der Al-Qaida & Co.. Er ist leicht zu übersehen, wäre da nicht der Text in deutscher Sprache: „Abrechnung mit Deutschland“.

Seit einigen Tagen kursiert eine achtseitige Propagandaschrift mit diesem Titel in diversen Dschihad-Foren. Veröffentlicht wurde sie von der „Global Islamischen Medienfront“ (GIMF), einem islamistischen Medienlabel, das seit Jahren immer wieder Propaganda für den „Heiligen Krieg“ macht. In mehreren Sprachen, in Video- und in Textform.

GIMF hat sich in erster Linie auf eines spezialisiert: die Übersetzung von arabischer Original-Propaganda. Diesmal aber ist es anders. „Abrechnung mit Deutschland“ ist ein deutschen Papier, verfasst von einem angeblich deutschen Autoren namens „Abu Assad al-Almani“.

Das Dokument ist im Prinzip nichts anderes als eine Lizenz zum Töten in PDF-Format. Der Verfasser behauptet, der Schauspieler, der in dem umstrittenen Mohammed-Video „Unschuld der Muslime“ den Propheten spielt, sei ein Deutscher. Grund genug die gesamte deutsche Bevölkerung ins Visier zu nehmen.

“Diese wertlosen Halbaffen, welche es nicht mehr verdient hatten, am Leben gelassen zu werden, beleidigten (…) zum wiederholtem Male unseren geliebten Propheten Muhammad
Neben den hässlichen Karikaturen wurde nun schließlich durch die Hände der Amerikaner ein Film gedreht, in welches diese Schweine sich über unseren geehrten Propheten lustig machten und ihn beleidigten. Derjenige, der unseren edlen Gesandten spielte war ein Deutscher…

Lasst euer Ziel diesen deutschen Schauspieler dieses Filmes sein, der die Rolle unseres edlen Gesandten spielte. Die Pro-NRW, die unseren geliebten Propheten in Karikaturen belustigten. Und jene Politiker, welche die Genehmigung für das zeigen dieser Karikatur guthießen und erlaubten. Und jene Mitbürger, die sie darin unterstützen, egal wer sie sind.
Ihr Blutvergießen bzw. ihre Tötung soll eine besondere Wichtigkeit in den Herzen jener haben, die darauf brennen den Gesandten Friede und Segen auf ihn) zu rächen, und die darauf brennen nach dem Wohlgefallen ihres Herrn zu streben.”

Experten von Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt haben die Hassschrift inzwischen ausgewertet. Ihr primäres Ziel: die Gefahr einzuschätzen, die von dem brisanten Papier ausgeht. Und die Urheberschaft festzustellen.

Bislang seien keine konkreten Anschlagspläne zu verzeichnen, heißt es von Seiten des BKA, die Gefährdungslage sei weiter abstrakt und konstant hoch. Deutschland sei immer noch im Visier radikaler Islamisten.

Das Satire-Magazin „Titanic“ hat für die Oktober-Ausgabe ein provokantes Titelblatt angekündigt. Das Titelfoto der Ausgabe, die am Freitag erscheinen soll, zeigt den Propheten Mohammed an der Seite von Bettina Wulff. Die Schlagzeile lautet „Auch das noch: Bettina Wulff dreht Mohammed-Film“.

In Sicherheitskreisen ist die Rede vom „Arid U.-Szenario“. Wie der Kosovare Arid U. im März 2011, so könnten sich weitere islamistische Einzeltäter motiviert fühlen, Anschläge zu verüben. Vielleicht auf Politiker und Anhänger der „Pro-Bewegung“, eventuell auf Vertreter der Medien oder der Sicherheitsbehörden.

Intern gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass „Abrechnung mit Deutschland“ nicht in Deutschland, sondern in Ägypten entstand. Der Verfasser wird am Nil vermutet und soll eine Person aus dem salafistischen Spektrum sein, die vor kurzem in das arabische Land ausgewandert ist. Der Islamist versucht nun Glaubensbrüder hierzulande zu Mordanschlägen und Attentaten anzustacheln.

„Wir opfern unser Blut für deine Ehre!“ – Hisbollah ruft zu weltweiten Protesten

von Florian Flade

Quelle: Youtube

Sayyid Hassan Nasrallah – Anführer der Hisbollah

Es war ein seltener Auftritt am vergangenen Montag in Libanons Hauptstadt Beirut. Der Führer der Hisbollah, Sayyid Hassan Nasrallah, hatte sich seit Jahren nur noch per Videobotschaft an seine Anhängerschaft gewandt. Zu groß war die Angst vor israelischen Attentatsversuchen. Am Montag nun trat Nasrallah vor eine jubelnde Menge tausender Hisbollah-Anhänger. Es galt, die Ehre des Propheten Mohammed zu verteidigen.

„Prophet Gottes, wir werden uns, unser Blut, unsere Familien und unser Geld für deine Ehre opfern!“, rief der Hisbollah-Chef den Massen zu. In den Tagen zuvor hatte ein Schmähvideo über den islamischen Propheten Mohammed weltweit für gewalttätige Proteste gesorgt. In Libyen starben amerikanische Diplomaten bei einem Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi, im Sudan attackierte der wütende Mob die deutsche Botschaft und setzte sie in Flammen.

Hassan Nasrallah heizte die Stimmung am Montag weiter an. „Die Welt muss unsere Verbindung zu Gottes Propheten verstehen“, sagte er, „Amerika muss verstehen dass die Veröffentlichung dieses Filmes gravierende Konsequenzen auf der ganzen Welt haben wird!“ Bereits am Sonntag hatte der Hisbollah-Anführer in einer TV-Ansprache erklärt, das Mohammed-Video sei der „schlimmste Angriff auf den Islam jemals“.

Offenbar findet der Aufruf Nasrallahs an diesem Freitag Gehör – auch in Deutschland. Bislang blieben hierzulande die wütenden Proteste gegen die Mohammed-Beleidigungen bislang aus. Für den heutigen Freitag allerdings wurden erste Demonstranten angemeldet. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden handelt es sich dabei wohl mehrheitlich um Kundgebungen aus schiitischen Glaubensgemeinden. Die Veranstalter, so hört man aus Sicherheitskreisen, seien dem Hisbollah-Umfeld zuzurechnen.

In Freiburg, Karlsruhe, Münster, Dortmund, Cuxhaven und Hannover sind für heute Demonstrationen gegen die Mohammed-Verunglimpfungen angekündigt worden. Sowohl in Freiburg als auch in Münster sind offenbar Hisbollah-nahe Personen bzw. Vereine Veranstalter. Alleine in Freiburg, wo ein gebürtiger Libanese die Protestaktion angemeldet hat, werden bis zu 800 Demonstranten erwartet. In Karlsruhe könnten nach Einschätzung der Behörden bis zu 1000 Menschen demonstrieren.

Aus dem salafistischen Spektrum erwarten die Behörden bislang keine organisierten Protestveranstaltungen. Innerhalb der Szene werde der Mohammed-Film, als auch die französischen Karikturen des Magazins „Charlie Hebdo“ und das angekündigte Cover des deutschen Titanic-Magazins heftig diskutiert. „Das Hintergrundrauschen ist vergleichbar mit dem im Vorfeld der Proteste von Bonn und Solingen im Mai“, sagte mir ein Vertreter der Sicherheitsbehörden. In passwortgeschützten Internetforen und in öffentlich zugänglichen Chats diskutiere die Salafisten-Szene hitzig über die Propheten-Beleidigungen.

„Die Lage ist hoch emotionalisiert“, heißt es in Sicherheitskreisen, „Wir haben das sehr genau im Blick.“ Auch wenn wohl keine gewalttätigen Proteste wie im Mai zu erwarten sind, zieht die Politik auch im Inland erste Konsequenzen aus der aktuellen Stimmung in der muslimischen Welt.

Der vom Bundesinnenministerium geplante Start der Plakataktion „Vermisst“ wird verschoben, hieß es gestern in einer Pressemitteilung. Mit der Kampagne sollte eine Beratungsstelle für betroffenen Eltern, Freunden und Bekannten von radikalisierten Salafisten bekannt gemacht werden. Grund für die kurzfristige Verschiebung des Kampagnen-Starts sei eine neue Einschätzung der Gefährdungslage durch das Bundeskriminalamt (BKA), teilte das Innenministerium mit.