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Die Reise des Robert B.

von Florian Flade

In Großbritannien wurden zwei deutsche Terrorverdächtige zu Haftstrafen verurteilt. Die mutmaßlichen Islamisten Robert B. und Christian E. aus dem bergischen Solingen hatten bei ihrer Einreise nach Großbritannien im Juli 2011 Bombenbau-Anleitungen und Dschihad-Propaganda im Gepäck. Zu Hause in Solingen rätseln Angehörige wie aus Robert und Christian radikale Islamisten werden konnten.

Für Marlis B. (57) aus Solingen waren die letzten Monate eine anstrengende Zeit voller Hoffen und Bangen. Heute fiel in London das Urteil gegen ihren Sohn, den Terrorverdächtigen Robert B.. Es ist die vorläufig letzte Etappe eines langen Weges von der bergischen Provinz in einen britischen Gerichtssaal. Bis heute ist es Marlis B. unerklärlich, wie aus dem braven Robert, der nie in Schlägereien oder Kriminalität verwickelt war, der radikale Islamist „Abdul Hakim“ werden konnte. Die Geschichte einer Radikalisierung mitten in Deutschland.

Roberts Leben vor dem Islam sei nicht einfach gewesen, sagt seine Mutter. Der Vater verstarb nur drei Tage vor dem 13.Geburtstag seines Sohnes an Lungenkrebs. In der Schule sei Robert viel gehänselt worden, galt eher als Außenseiter. Er brach die Schule nach der neunten Klasse ab und ging als 17jähriger – mit Einwilligung der Mutter – zur Bundeswehr. Sein Traum war es, sich verpflichten zu lassen, Panzer zu fahren, auch in den Afghanistan-Einsatz zu gehen. Doch innerhalb der Truppe wies man Robert einen tristen Bürojob zu. Vielleicht aus Langeweile, vielleicht durch den Einfluss von Kameraden driftete er in die rechte Gesinnung ab. Die Bundeswehr musste er deshalb verlassen. Robert holte seinen Realschulabschluss nach und schloss anschließend eine Lehre als Fachlagerist ab. In der Solinger Firma übernommen wurde Robert aber nicht. Er rutschte in eine Sinnkrise.

Irgendwo auf den Straßen und in den Hinterhöfen Solingens kam Robert mit den Predigern des fundamentalischen Islams in Kontakt. Robert, den seine Eltern absichtlich nicht taufen ließen, damit er seinen Glauben frei wählen kann, war fasziniert von der strenggläubigen Lehre der Salafiten. Er schwärmte von Predigern, von der Brüderlichkeit unter Muslimen und vom Paradies. Im Januar 2009 konvertierte Robert. Er nannte sich fortan „Abdul Hakim“ und orientierte sich immer stärker an die Pflichten und Vorschriften seiner neuen Religion. Er wollte von nun an ein Leben nach dem Vorbild des Propheten Mohammed führen. Regelmäßig besuchte Robert nun die Vorträge fundamentalistischer Prediger in den Moscheen in Solingen, Bonn, Köln und auch Hamburg. Ein Video, aufgenommen in einer Solinger Moschee, zeigt Robert im Publikum, mit Gebetsmütze und breitem Grinsen im Gesicht. Im Hintergrund zu erkennen: der salafitische Prediger Abu Abdullah aus Bonn.

Innerhalb weniger Monate wurde aus dem Atheisten Robert B. ein fundamentalistischer Salafit, der auch begann, in der eigenen Familie zu missionieren. Öfter brachte er Flyer radikalislamischer Prediger mit nach Hause, riet der Mutter, Kopftuch, gar die Burka zu tragen, damit auch sie ins Paradies komme. „Du bist radikal“, sagte seine Mutter als sie die Wandlung ihres Sohnes bemerkte. „Mutti, ich würde niemals einen Menschen umbringen“, versprach Robert.

Der Freundeskreises von Robert B. bestand zunehmend aus radikalen Islamisten, darunter der bereits 2003 konvertierte Christian David E. (28) genannt „Abdul Malik“. Der mehrfach vorbestrafte Solinger übte, so glauben es Sicherheitsbehörden, einen starken Einfluss auf Robert aus. Der blonde, bullige Konvertit, ein Auszubildender in einer Pflegeklinik und begeisterter HipHop und Eishockey-Fan, nahm den jungen Neu-Muslim angeblich unter seine Fittiche. Christian E. führte Robert wohl in das salafitische Netzwerk zwischen Solingen, Köln und Bonn ein. „Er hat eine Ersatzfamilie gesucht“, erklärt sich Roberts Mutter den Einfluss der radikalen Islamisten auf ihren Sohnes, „Robert war etwas labil und wusste noch nicht genau was er wollte.“

Im Oktober 2010 plante eine Gruppe deutscher Muslime aus Nordrhein-Westfalen eine Sprachreise nach Ägypten – unter ihnen auch Robert und sein Freund Christian. In Alexandria wollten die Gläubigen aus Deutschland Arabisch lernen, planten sich in einer berüchtigten Sprach-Schule einzuschreiben. „Ein richtiger Muslim muss Arabisch können“, sagte Robert seiner Mutter, er wolle die Sprache lernen, um seinen Glauben richtig leben zu können. Marlis B. überkam ein ungutes Gefühl, die Alarmglocken gingen ab. „Robert redete nur noch vom wahren Paradies, davon dass Ungläubige in die Hölle kommen“, erinnert sich die 57jährige. Sie rief noch vor Roberts Abreise den Staatsschutz an und fragte nach Rat. Sie solle doch versuchen ihrem Sohn den Reisepass wegzunehmen, riet man Marlis B.. Die entgegnete, das sei doch gar nicht möglich, denn ihr Sohn sei schließlich volljährig,

Nur wenige Tage später bekam ihr Sohn tatsächlich Besuch von Beamten der Sicherheitsbehörden. Sie befragten Robert, beruhigten anschließend seine Mutter: Man habe zukünftig ein Auge auf ihn. Dennoch reiste Robert drei Wochen später, am 25.Oktober 2010, nach Ägypten. Drei Monate war der deutsche Konvertit in Alexandria, die Mutter schickte ihm regelmäßig das Kindergeld. Ende Januar 2011 erreichte der Arabische Frühling auch Ägypten. Deutsche Staatsbürger wurden aufgrund der politischen Unruhen mit Sondermaschinen ausgeflogen. In einer dieser Maschinen saß am 1.Februar 2011 auch Robert B. aus Solingen.

Zurück in Deutschland, wohnte Robert zunächst zwei Tage bei seiner Mutter. „Er war wie verwandelt“, erinnert sich Marlis B., „Er war nicht mehr zugänglich. Ich musste dem Jungen jedes Wort aus der Nase ziehen.“ Er behauptete eine eigene Wohnung gefunden zu haben, beantragte Hartz IV. In Wahrheit wurde eine als radikal berüchtige Hinterhof-Moschee Roberts neues Zuhause. Der 24jährige schlief fortan im „Deutsch-Islamisten Zentrum“ an der Konrad-Adenauer-Strasse. Sein Freund und Glaubensbruder Christian E., so verriet es der Name am Briefkasten der Moschee, war ebenfalls dort wohnhaft.

In anderen Moscheen der Stadt waren die Konvertiten Robert und Christian in den vergangenen Jahren stets abgewiesen worden. Sie tauchten dort regelmäßig mit ihren Laptops auf, sprachen nach den Predigten mit den anderen Muslimen über Politik. „Eines Tages kam die Polizei und sagte, wir sollten die beiden Männer nicht mehr in unsere Gemeinde lassen“, erinnert sich ein Moschee-Vorstand aus Solingen, „Ich habe sie daraufhin gebeten, zu gehen.“ In der verschlossenen Salafiten-Gemeinde der Hinterhof-Moschee wurden Robert B. und Christian E. mit offenen Armen empfangen.

Innerhalb der Solinger Islamisten-Szene etablierte sich das Konvertiten-Duo rasch als feste Größe. Robert B. und Christian E. gerieten zunehmend in den Fokus der Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen. Sie galten als „Einflusspersonen und Logistiker“ innerhalb der Salafiten-Szene, heißt es in Ermittlerkreisen. Nach Informationen von „Welt Online“ sollen sie auch Ansprechpartner für Reiseplanungen in terroristische Ausbildungslager im Ausland gewesen sein.

Roberts Mutter Marlis bekam von all dem immer weniger mit. Die Besuche des Sohnes wurden immer kürzer, Robert sprach kaum noch über sein Leben. Im Juni 2011 schöpfte die Mutter plötzlich wieder Hoffnung, ihr Sohn könnte vielleicht doch wieder in ein regeltes Leben ohne Fanatismus zurückfinden. „Ich dachte es geht wieder aufwärts“, so Marlis B., „Er hat gesagt er würde sich eine eigene Wohnung nehmen und sich eine Arbeit suchen“. Doch das Gegenteil war der Fall. Nur einen Monat später war Robert verschwunden. Weil sie auf einem Kontoauszug ihres Sohnes die Buchung für ein Reiseticket entdeckte, wandte sich Marlis B. Mitte Juli erneut an die deutschen Sicherheitsbehörden.

Dort wusste man bereits wohin Robert gereist war. „Man sagte mir, es gehe ihm gut“, so Marlis B., „Ich war erleichtert. Ich hatte ihn schon mit einer Bombe rumlaufen sehen, Leute umbringen.“ Was die Mutter noch nicht ahnte: Robert und sein Freund Christian E. waren als Terrorverdächtige am 15.Juli 2011 bei der Einreise nach Großbritannien festgenommen worden. Bei der späteren Vernehmung erklärten die beiden Deutschen, sie hätten ursprünglich geplant mit dem Flugzeug von Brüssel aus nach Ägypten zu fliegen. Das Flugticket sei ihnen dann zu teuer gewesen, stattdessen reisten sie angeblich spontan per Fähre nach Großbritannien.

In der Hafenstadt Dover warteten bereits Beamte der britischen Anti-Terror Einheiten. Sie stießen bei der Durchsuchung des Gepäcks der deutschen Salafiten auf brisantes Material. Auf einem Laptop und einer externen Festplatte befand sich islamistisches Propaganda-Material. Unter den sichergestellten PDF-Dateien war auch ein englischsprachiges Online-Magazin der jemenitischen Al-Qaida mit dem Titel „Inspire“. Darin findet sich der Artikel „Make A Bomb In The Kitchen Of Your Mom“, eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Bombenbau. Und die britischen Beamten fanden noch mehr. Auch ein Essay des inzwischen getöteten Al-Qaida Predigers Anwar al-Awlaki mit dem Titel „39 Way to Support the Jihad“ hatten Robert B. und Christian E. in ihrem Gepäck.

Der Fund veranlasste die britische Staatsanwaltschaft gemäß den Anti-Terror-Gesetzen aus dem Jahr 2000 Ermittlungen gegen Robert B. und Christian E. einzuleiten. Den mutmaßlichen Islamisten aus Deutschland wird vorgeworfen gegen Artikel 58 des „Terrorism Act“ verstoßen zu haben. Sie sollen Material besessen und nach Großbritannien eingeführt haben, das für die Planung eines terroristischen Anschlages verwendet werden kann. Die Verteidigung behauptet allerdings, das brisante Propaganda-Material sei im Internet frei zugänglich und dessen Download und Besitz in Deutschland nicht strafbar. Anschlagsabsichten seien den Solinger Konvertiten nicht nachweisbar.

Da die Angeklagten bestritten in Anschlagsplanungen oder Dschihad-Aktivitäten verwickelt zu sein, ist weiterhin unklar, was das eigentliche Ziel ihre Reise war. Wollten Robert B. und Christian E. in Großbritannien Glaubensbrüder treffen? Sollten sie im Auftrag nordrhein-westfälischer Prediger Kontakte auf der Insel knüpfen? War London nur eine Zwischenstation und wollten die Konvertiten eigentlich weiterreisen? Robert und Christian machten zu diesen Fragen bislang keinerlei Angaben.

Nach ihrer Festnahme wurden die deutschen Terrorverdächtigen in das Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh östlich von London verlegt. Marlis B.in Solingen bemühte sich seither vergeblich über einen Anwalt um Kontakt zu ihrem Sohn. Sie schrieb Briefe in das Gefängnis, wusste anfänglich nicht, dass alle Post nach den Vorschriften des Gefängnisses auch in englischer Sprache verfasst werden muss. Statt sich direkt bei seiner Mutter zu melden, kontaktierte Robert zunächst seine Glaubensbrüder in Deutschland. Das belegt ein Brief des deutschen Konvertiten vom Oktober 2011, der „Welt Online“ vorliegt.

„Die Haft ist nicht schlimm und die behandeln uns verhältnismäßig gut hier“, schrieb Robert B. an islamistische Freunde in Deutschland, „Es tut gut mit so vielen Brüdern zu sein. Die Haft lässt sich aushalten. Man bekommt sein Essen, man kann Fitness machen und islamische Klassen besuchen, Freitagsgebet gibt es auch.“ Nicht-muslimische Häftlinge würden die Haftbedingungen allerdings nicht ertragen. Häufig würden Mithälftlinge ausrasten oder Suizid begehen, berichtet Robert B.: „Die kommen nicht klar, die sind ja auch nicht auf dem Weg Allahs hier, die sind einfach Kuffar (Ungläubige), möge Allah sie rechtleiten.“

Mitte Januar erhielt Mutter Marlis B. die ersten Briefe von Robert. Sie haderte seither mit dem Wunsch nach Großbritannien zu reisen. Am vergangenen Samstag flog Marlis B. nun mit ihrem Anwalt Burkhard Benecken nach London. Sie soll als „präsente Zeugin“ im Prozess gegen ihren Sohn aussagen, von der Entwicklung ihres Sohnes, den Familienverhältnissen und seiner Kindheit berichten.

Robert und der Mitangeklagte Christian E. bekannten sich indes bereits vor einer Woche schuldig im Sinne der Anklage. Die deutschen Terrorverdächtigen hatten offenbar im Fall einer Verurteilung auf eine Strafmilderung gehofft. Gestern fiel vor dem Strafgericht „Old Bailey“ in London das Urteil. Robert B. wurde zu 12 Monaten Haft, Christian E. zu 16 Monaten verurteilt. Die Hälfte der Strafe müssen beide Konvertiten absitzen, der Rest wurde zur Bewährung ausgesetzt. Damit ist Robert B. praktisch auf freiem Fuß. Christian E., dessen Vater britischen Ermittlern gesagt hatte, er habe sich lediglich für den extremistischen Islam interessiert, sei aber kein Extremist,  muss hingegen noch vier Monate in Großbritannien in Haft bleiben und darf dann die Bewährungszeit in Deutschland verbringen.

Christian E. und Robert B. drohte ursprünglich eine Maximalstrafe von bis zu zehn Jahre Haft. Davon ließ sich der gottesfürchtige Konvertit Robert kaum einschüchtern. „Meine Anklage ist ein Witz“, heißt es in einem Brief von Robert aus dem Gefängnis, „Es ist schön so viel Zeit für Koran lesen zu haben, draußen kam irgendwie immer was dazwischen.“

German Terror Suspects in UK – Robert & Christian´s Mysterious Journey

by Florian Flade

The pair seemed rather nervous when British border police asked the two German nationals what their reason for entering the UK was. They originally had planned to travel to Brussels, Robert B. (23) and Christian E. (28) told the police officers in Dover, the coastal town where they had arrived via ferry on July 15th. Plane tickets were too expensive, the two Germans said, so they decided to travel to London instead.

The police officers became suspicious and checked the luggage of both men. What they found was not really the usual tourist equipment: Jihadi propaganda material as documents and a laptop computer bearing an Al-Qaida flag as a sticker. Robert B. and Christian E. were arrested as terror suspects.

A few weeks later British prosecution accuses the two German converts of possessing material which can be used to build bombs and explosives and to plan terrorist attacks in the UK. Amongst the material found when B. and E. had entered the UK was a document titled „How to build a bomb in your Mom´s kitchen“ – a article from the English-language Online magazine „Inspire“ produced by Al-Qaida in Yemen. „44 Ways of supporting Jihad“, a essay by US-Yemeni cleric Anwar al-Awlaki was also part of the material in E. and B.´s possession.

In Solingen, a mid-size town in Western Germany, the Muslim community was shocked by the news of the two men´s arrest in Britain: Robert B. and Christian E. are both from Solingen.

Back in 2010 Robert B.´s mother had contacted the German Verfassungsschutz (Interior intelligence agency), told them about her son´s behavior. Robert, a shy and very friendly young boy, wanted to join the military when he was 17 and later successfully finished an apprenticeship. Soon after came in contact with Salafi Islam. Robert´s father had died a few years ago, his mother tells, only three days before his 13th birthday. Within Solingen´s Salafi community the White convert found new friends and an environment he was happy in. That was in January 2009.

„He only talked about paradise, about infidels going to hell and that I should wear a burqa“, Robert´s mother says. Her son began wearing long robes, reading the Quran and was regularly visiting mosques and lectures by fellow convert and Salafi preacher Pierre Vogel. Week after week Robert B. who called himself „Abdel Rahman“ was not sleeping at home in his bed but instead spent nights in the mosque.

There he had met another White convert, Christian E. aka „Abdul Malik“ , who had converted to Islam back in 2003. E., a blonde and blue-eyed 28 year-old man, who loves ice hockey and Rap music, was a well-known figure in the radical Salafi community, somebody keeping a low-profile but was known to German counter-terrorism. As the two befriended, both converts were monitored because of their behavior. My sources say B. and E. were known supporters of Jihad, and also important figures within Germany´s Islamist community regarding travels to the Pakistani terror camps.

B. and E. traveled to the Middle East themselves last year. In Egypt the converts planned to learn Arabic. Due to the political unrest and serious money issues both of them returned to Germany earlier this year.

In one of the mosques in Solingen Robert B. and Christian E. visited the Friday prayers on a regular basis. Very often both of them stayed after the lecture, sitting in the mosque with their laptops, talking to other Muslims and the Imams. The mosque leaders remember the converts as nice and pretty calm people, not talking about politics or Jihad openly.

„One day, police showed up“, a mosque official told me, „they told me Abdul Malik and Abdel Rahman were in contact with dangerous people. I should not let them infiltrate the community. So I decided to ask them to leave the mosque and they did without protesting.“

Christian E. was living at various places in Solingen before moving to a different mosque („Masjid Ar-Rahman“) where his name even appeared on the mailbox. It seems like the Salafi mosque „Deutsch-Islamistes Zentrum“ in the North of Solingen became his home before he travelled to Britain in July.

Still unknown is the reason for the convert´s journey to England. It is very likely one or both of them have been in touch with Islamists in the UK, possibly via Facebook. In recent months the connection between UK and German Islamists has grown stronger, mainly through the cooperation of Salafi Media. Question remains why Robert B. and Christian E. did not even try to hide the propaganda material they were importing to the UK.

The father of Christian E. says his son is not a terrorist. All material found in Christian´s luggage „is freely available on the Internet by everyone“, he says. According to British Anti-Terror Laws the possession of material that can be used to plan and carry out a terrorist attack is a crime that can lead to several years in prison.

Up to August 24th both Germans are held in custody at Belmarsh Prison in London. The next hearing is scheduled in the coming days. During the first hearing back in July, Christian E. and Robert B. did refuse to rise for the judge and instead told the court they would only submit themselves to Allah.

A lawyer from Solingen is now trying to get access to Robert B.. He says he will try to visit the arrested terror suspect, who is held in single detention and is under constant survaillance, together with B.´s mother next week. The lawyer fears a long prison term if Robert B. is sentenced in the UK. Therefore he is planning to get him sent back to Germany so he can be put on trial there.

The Story of Mahmoud Abu Rida

by Florian Flade


Mahmoud Abu Rida was labeled a terrorist, imprisoned by the British government in the aftermath of 9/11, then he was released in 2005 and lived under house arrest and strict imposed control rules for years. He always claimed he never planned to carry out any act of terrorism or holds any something for those that do. British government never officially charged him with any crime. The treatment the Palestinian refugee living in Britain experienced after 9/11 caused his life to fall apart.  His brother was killed by Israeli troops in 1989, his wife and six children left him last year.  Now it seems Abu Rida died as a terrorist and is praised by terrorist-sympathizers on the internet as a jihadi martyr, killed by a US airstrike in Afghanistan recently.

The story of Abu Rida, a Palestinian refugee, raised in Jordan who lived in the UK for quiet some time, is an interesting and disturbing, maybe even telling one. Mahmoud Abu Rida was born in Gaza Strip´s Khan Younis area in 1972 and later moved to Jordan where he lived in a Palestinian refugee camp. In 1994 Abu Rida and his wife Umm Khalid travelled to Pakistan to work for the Al-Birr Islamic Charity Organization formerly run by Palestinian Dr.Abdullah Azzam who is regarded as the spiritual leader of the Arab fighters in the Afghanistan War against the Soviets. From Pakistan he made a trip to Thailand in January 1995 and stayed in Bangkok for three days before flying to London. In the Britain Abu Rida applied for political asylum as a Palestinian refugee and was finally granted a permanent residency in November 1998.

During that time Mahmoud Abu Rida still actively supported the Pakistani charity organizations. Later he told an Arabic journalist in London: „I am not a terrorist, but I am a Muslim Arab from Palestine, and I was collecting donations within the framework of charity work in Afghanistan during the Taliban rule, and in Chechnya and Kashmir.“ He added: „All my charities are registered officially in Britain under the title of ‚Islamic Services Office´, and there are bank accounts in the name of this organization.“

On December 19th 2001, Mahmoud Abu Rida and 17 other alleged al-Qaeda supporters were arrested by British police under the Anti-Terrorism, Crime and Security Act. Abu Rida was taken to Belmarsh Prison, later called „British Guantánamo“ because of the high number of terror suspects inmates. Questioned by police Abu Rida admitted he had traveled to Afghanistan in 2000 for 40 days to learn about new charity projects he was tasked to manage but he denied having contacts with Bin Laden. Due to several attempts of suicide and health problems Abu Rida was taken to Broadmoor Psychiatric Hospital were he stayed for years.

In prison, the Palestinian later claimed, he was tortured and beaten by guards, stripped naked as a punishment for attacking a security guard. „For two weeks after that, I was kept naked as punishment because they claimed that I assaulted one of the officers; the prison warden was eventually convinced that the guards had fabricated that story“, Abu Rida later told reporters.

After four years of being held as a terror suspect, Mahmoud Abu Rida was released in 2005 together nine other men – including Abu Qatada – who had been held by the British police since the aftermath of 9/11. What began now was a long and intense struggle to fight for compensation. Abu Rida gave numerous TV and newspaper interviews and told about his time in prison, the treatment by British police and the allegedly wrong accusations. Britain´s Home Office ordered a house arrest on Abu Rida and Scotland Yard electronically tagged the Palestinian.

Back with his wife and children, Abu Rida was only allowed to leave his house in Fulhalm, Southwest London, five hours a day, later it was twelve hours a day. Police stopped by and checked him regularly. „The police in London stopped and searched me seven times in one day after the London attacks of July 2005“, he said. Moving to Gaza would be better for him, Abu Rida claimed, but it was too dangerous to really think about settling there. He wished though British police would just arrest him and send him to Gaza, where he was at least allow to pray in a mosque near his house. In Britain, the Home Office would not allow Abu Rida to open a bank account, have a mobile phone or even attend a local college were he used to study English. Authorities feared the former terror prisoner would have internet access at the college.

Because the government labeled him a terrorist even though no charge has ever been brought up against Mahmoud Abu Rida, he stayed unemployed. Not even friends could visit him at home because only a few selected people were given clearance by the Home Office to enter the house. He himself was not allowed to travel or leave the country.

Living under the strict house arrest and permanent suspicion of being a terrorist caused him to suffer from psychological damage. Every day he would wake up scared of making a mistake that would lead to him being imprisoned again. He also had the marks and signs of prison time on his body, scars on his forearms as testaments of self-harm. One day, he locked himself in the bathroom of a police station, swallowed a handful of the ­psychiatric drugs and slashed the veins in his arms. Next thing he knew was that he woke up in a hospital. Suicidal thoughts were constantly on his mind. „Maybe I will take tablets and hang myself in the park“, he told Guardian reporters last year, „I wake up in the night and I think, today I will throw myself in front of a train (…) I can’t take it.“

In May 2009, Abu Rida´s wife and his six children left Britain and settled to Jordan were they hope to start a new and better life. „My children’s beds are empty. My wife isn’t there. I am stuck. I am a ­hostage“, he explained his situation last year, „I have lost everything already. I have no life.“ Out of this desperate situation Abu Rida wrote a letter to then British Prime Minister Gordon Brown begging him to free him from the control order – torture. Nothing happened.

Yesterday a major Jihadi forum announced the death of Mahmoud Sulaiman Abu Rida alias „Abu Hanan“. A forum member wrote Abu Rida had became a „martyr“ in Afghanistan, killed by a US airstrike. Unconfirmed sources say he had joined al-Qaeda.