von Florian Flade
Die Botschaft kommt überraschend schnell und ungewöhnlich heftig: der deutsche Dschihadist Yassin Chouka alias „Abu Ibrahim“ hat sich zu Wort gemeldet. In einer neuen Audiobotschaft aus dem pakistanischen Waziristan ruft der Bonner Islamist zum Mord an Mitgliedern der islamfeindlichen Partei „Pro NRW“ und an Journalisten auf.
In der knapp 7-minütigen Videobotschaft der „Islamischen Bewegung Usbekistans“ (IBU) preist Yassin Chouka zudem die gewalttätigen Salafisten-Proteste gegen die Karikaturen-Kampagne der rechtsextremen Partei „Pro NRW“. Die Partei habe mit ihrer provozierenden Aktion das Maß überschritten, so Chouka. Die Beleidigung des Propheten Mohammed dürfe nicht „tatenlos hingenommen werden“.
„Ihr sollt die Mitglieder von Pro-NRW alle töten!“, erklärt der deutsche Terrorist in der Videobotschaft, „Wir raten euch folgendes: Geht nicht mehr zu den Versammlungen der Pro-NRW, denn dies führt nur zu einem unkontrollierten Kampf und das Risiko ist zu groß dass ihr von der Polizei festgenommen werdet. Ihr braucht nicht hinzugehenl um zu schauen ob sie erneut die Karikaturen zeigen. Sie haben es bereits getan Die Münze ist dadurch bereits gefallen.“
Weiter erklärt der Islamist: „So raten wir euch: Lauert und sucht einzelne Personen der Pro NRW im Geheimdienstverfahren auf, sammelt genug Informationen über ihre Wohnorten, über ihre täglichen Routen, ihre Arbeitsplätze. Und dann nach guten und ausreichenden Recherchen und einem Strategischen plan: schlagt zu! Am besten im Schutz der Dunkelheit oder im Morgengrauen. Dabei ist zu bevorzugen dass ihr sie tötet, dass ihr euren Propheten rächt, indem ihr sie tötet. Und wenn dies nicht möglich ist, schlagt so lange auf sie ein, bis sie es aufs äußerste bereuen.“
Auch deutsche Medienvertreter müssten aufgrund der Berichterstattung über die Salafisten-Proteste getötet werden, so Yassin Chouka. „Die deutschen Medien haben an den Verbrechen wieder mitgewirkt. Unter dem Deckmantel der neutralen Berichterstattung haben sie wieder einmal die Karikaturen veröffentlicht. Auch dies dulden die Anhänger Mohammeds nicht!“
„Der SPIEGEL, der von den Juden gelenkt wird, und andere bekannte duetsche Medienabteilungen haben unseren Propheten dadurch beteiligt (…) Lauert ihren Mitarbeitern auf, tötet sie und verpasst ihnen eine Lehre, die sie niemals vergessen werden.“
Das Bundeskriminalamt (BKA) wollte sich am Samstag nicht zu der neuen Videobotschaft des deutschen Terroristen und zu dessen Mordaufrufen äußern.
Yassin Chouka war im Jahr 2007 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Mounir aus Deutschland ausgereist und hat sich in Pakistan der Terrorgruppe „Islamische Bewegung Usbekistans“ (IBU) angeschlossen. Regelmäßig veröffentlicht das Bonner Brüderpaar Video- und Audiobotschaften aus dem pakistanischen Stammesgebiet Waziristan. Immer häufiger rufen sie darin auch zu Terroranschlägen in Deutschland auf.
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