Schlagwort-Archive: Kunduz

IMU Suicide Bombers Strike in Panjshir

by Florian Flade

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On October 15 in the Tajik dominated central Afghan province of Panjshir, four suicide bombers attacked a Provincial Reconstruction Team (PRT) base of NATO, killing two drivers and two guards. According to news reports this was the first suicide bombing since 2001 and one of the first attacks on foreign troops in recent months.

The Afghan Taliban claimed responsibility for the deadly assault. Today the „Islamic Movement of Uzbekistan“ (IMU) released two pictures showing the four alleged attackers of the Panjshir bombing. All of the IMU militants are from Afghanistan, mainly from the northern province of Kunduz.

This claim of responsibility by the IMU for an attack in Afghanistan clearly show´s the group´s committment of continuing the attack campaign in the country. In the provinces of Baghlan, Kunduz and Takhar, ISAF and Afghan security have increased the pressure on IMU, hunting down their leaders and commanders. The Panjshir attack might indicate IMU has infiltrated various provinces or has retreated from the former heartlands in and around Kunduz.

 

„Miqdaad, the Afghan Blitz“ – German Jihadi Killed in Kunduz

by Florian Flade

The called him „The Afghan Lighting“ because it only took a few weeks from arriving in Waziristan to enter Afghanistan and fight Nato forces in the northern region of Kunduz – Abdullah H. from the West German city of Essen.

A new propaganda tape by the „Islamic Movement of Uzbekistan“ (IMU) celebrates the martyrdom of the German Jihadi militant who was known as „Miqdaad“ amongst the mujahidin fighters.

„Today my special greetings from Khorasan go out to the brothers and sisters in Essen“ – Yassin C., a well-known Jihadi from Bonn says in the new video – „Dear brothers and sisters in Essen, from your city, Allah has choosen a very diligent brother who stood amongst you during prayer only a short time ago. A brother who walked the streets of Essen and did not really attract attention.“

Abdullah from Essen arrived in Waziristan in November 2010, IMU says, and completed military training in January 2011. „A short time later, he traveled to Northern Afghanistan“, German terrorist Yassin C. tells – „On March 20 2011 he (Abdullah) died a martyr´s death in Baghlan, near Kunduz, fighting American soldiers.“

When Abdullah aka „Miqdad“ joined the IMU in the Pakistani tribal areas he told his trainers, he wants to fight in Afghanistan soon. „Please quickly sent me to Kunduz because I want to kill Germans so bad“, he allegedly said.

In the newly released propaganda tape Abdullah H. is seen masked surrounded by Jihadi comrades somewhere in Kunduz. „It´s me, your brother Miqdad“, the son of Afghan immigrants says, „I greet all my brothers and sisters around the world, especially in Germany. All praise is to Allah that I came here to the mujahidin in Afghanistan and Pakistan and was tasked with this special operation to fight the Germans and Nato here in Kunduz.“

German intelligence officials are at the moment trying to contact Abdullah H.´s family in Essen. The young man killed in Kunduz in March was born in Peshawar to parents who fled Afghanistan. In Germany he was not monitored by counter terrorism authorities. Abdullah H. did not appear on any list of possible terrorists. Amongst the Muslim community in Essen he was not known to be one of the extremists. His journey to the Pakistani terror camps happened without German authorities knowing about it.

Recently it became known that another German militant who joined IMU had carried out a suicide operation in Kunduz in 2010. „Farooq the German“ was featured in a German-language IMU tape released a few weeks ago. According to my information this 29-year old militant´s travel movements (came to Waziristan in early 2010) were also not tracked by German intelligence. „We did not know him before the video release“, one German intelligence official told me.

Deutscher Dschihadist verübte Anschlag in Kunduz

von Florian Flade

„Farooq der Deutsche“ starb im Einsatzgebiet der Bundeswehr. Der deutsche Islamist wird in einem neuen Propagandavideo als Märtyrer gefeiert. Er soll im vergangenen Jahr an einem Selbstmordattentat auf ein Büro von Entwicklungshelfern im nordafghanischen Kunduz verübt haben – und tötete dabei möglicherweise einen deutschen Wachmann.

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Mit einem neuen Propagandavideo feiert eine islamistische Terrorgruppe einen deutschen Dschihadisten, der offenbar bei einem Selbstmordanschlag im nordafghanischen Kunduz ums Leben kam. Die „Islamische Bewegung Usbekistans“ (IBU) präsentiert in dem 12-minütigen deutschsprachigen Video einen 21jährigen deutschen Islamisten names „Farooq der Deutsche“. Der junge Mann, der bislang in keinem terroristischen Propagandavideo zu sehen war, habe Deutschland vor etwa einem Jahr verlassen und sei ins pakistanische Waziristan gekommen, wo er sich der Terrororganisation angeschlossen habe.

„Unser Bruder Farooq verließ seine Heimat Deutschland um seinen Herren zu treffen“, schildert der Bonner Islamist Yassin Chouka im neuen Propagandavideo die Biografie des deutschen Terroristen, „Wenn die Feinde ihn erlebt hätten, sie würden es nicht wagen, sie würden sich davor hüten, ihn einen Terroristen zu nennen.“

„Farooq der Deutsche“ habe im nordafghanischen Kundus im Dschihad gegen die einheimischen und ausländischen Feinde gekämpft, behaupten seine ehemaligen Mitkämpfer. Anfang Juli 2010 habe der Deutsche schließlich an einer Märtyreroperation teilgenommen und sei dabei ums Leben gekommen.

„Bruder Farooq und drei weitere Mudschaheddin gingen nach Afghanistan, um ein CIA-Gelände im Zentrum von Kunduz anzugreifen“, erklärt ein deutscher Islamist im neuen Propagandafilm, „Sie stürmten zu viert das Gebäude, töteten zunächst die Wächter und vollzogen, einer nach dem anderen eine Märtyreroperation.“

„Farooq der Deutsche“ habe den eigentlich Angriff zunächst überlebt, sich unter einer der Leichen versteckt und per Handy seine Mitkämpfer kontaktiert um ihnen zu sagen, er wolle vor Ort den Märtyrertod sterben. „Nun liegen dort seine Körperteile, verstreut auf der vergänglichen Welt“, heißt es im Märtyrer-Video.

Im jetzt aufgetauchten Propagandavideo ist „Farooq der Deutsche“ nicht nur auf Fotos zu sehen, die ihn vor seinem angeblichen Tod zeigen, zusammen mit zwei kaukasischen und einem afghanischen Islamisten, die bei dem gleichen Anschlag ums Leben kamen. In einer Szene spricht der deutsche Islamist selbst vor der Kamera.

„Ich möchte einige Angelegenheiten ansprechen, die hier in Kunduz, Afghanistan, geschehen“, sagt der deutsche Dschihadist, „Wir haben hier erkannt, dass der Dschihad Pflicht geworden ist für alle Gläubigen. Meine lieben Brüder in Deutschland, es kann nicht sein, dass einige Mudschaheddin den Dschihad verrichten, und einige machen nichts und sitzen zu Hause.“

An den deutschen Bundeswehreinsatz in Afghanistan gerichtet sagt der deutsche Terrorist: „Wie könnt ihr damit zufrieden sein, dass das deutsche Militär hier in Kunduz einmarschiert und versucht die Muslime, die Gläubigen, zu bekriegen (…) Wir sind rausgegangen zum Dschihad, damit das Wort Allahs das höchste ist – nicht für Afghanistan, nicht für ein Land.“

Die islamistische „Islamische Bewegung Usbekistans“ (IBU) erläutert nicht näher, welches Attentat der deutsche Dschihadist verübte. Das genannte Datum lässt allerdings darauf schließen, dass „Farooq der Deutsche“ am 02.Juli 2010 bei einem Angriff auf das Büro der amerikanischen Hilfsorganisation „Organisation Development Alternatives Inc“ (DAI) in Kundus-Stadt beteiligt war. Bei diesem Anschlag starb neben den Angreifern, von denen zwei getötet werden konnten, noch bevor sie ihre Sprengstoff-Westen gezündet haben, auch ein 32jähriger deutscher Wachmann aus Schleswig-Holstein.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hielt sich gestern mit Informationen zu „Farooq“ zurück. Auf Nachfrage erklärte man mir: „Wir prüfen noch.“ Ob die Person, die sich hinter dem Kampfnamen verbirgt als Gefährder bekannt war, oder überhaupt auf dem Radar der Sicherheitsdienste erschien, bevor sie Deutschland verließ, bleibt daher zunächst unklar.

In den Reihen der „Islamischen Bewegung Usbekistans“ (IBU) starben bislang mindestens drei islamistische Terroristen mit Deutschland-Bezug. Der Bonner Deutsch-Afghane Javad S. kam im Herbst 2009 in Pakistan bei Gefechten mit der pakistanischen Armee ums Leben. Shahab D. aus Hamburg und Bünyamin E. aus Wuppertal wurden im Oktober 2010 bei einem amerikanischen Drohnenangriff auf ein Haus im pakistanischen Stammesgebiet Nord-Waziristan getötet.

Weitere Mitglieder der IBU mit Deutschland-Bezug wurden in den vergangenen Jahren in Afghanistan und Pakistan festgenommen und warten derzeit in Deutschland auf ihren Gerichtsprozess.