von Florian Flade
Syrien entwickelt sich zunehmend zum Magnet für Dschihadisten aus aller Welt. Während im Westen noch diskutiert wird, ob und in welcher Form, es Unterstützung für die syrischen Oppositionsgruppen geben soll, zieht es hunderte Dschihadisten in das Land. Sie sehen in ihrem Kampf gegen das Regime von Baschar al-Assad die Pflichterfüllung des Dschihad.
Seit einigen Tagen kursiert im Internet ein Propagandavideo das die Internationalität des Konflikts in Syrien auf kuriose Art veranschaulicht. Zu sehen: Bo Wang, ein Dschihadist aus China.
Der Mann ist offenbar Mitglied der Rebellengruppierung „Kataib al-Muhajirin“. Und er warnt in dem rund dreieinhalb Minuten-Video die chinesische Regierung keine weitere Hilfe für das Assad-Regime zu leisten.
Gehard Schindler (FDP), Präsident des Bundesnachrichtendienstes, sagte am Wochenende im Interview mit dem Deutschlandfunk, dass in Syrien eine „Irakisierung“ zu befürchten sei. Die Rebellengruppen zersplittern in einzelne Fraktionen. Es gebe keine Einigung, keine übergreifende Strategie, sondern sehr viel Heterogenität, so Schindler.
Nach Erkenntnissen des BND verfügt die militante Opposition über etwa 100.000 Kämpfer. Darunter seien einige tausend Dschihadisten. Eine der größten islamistischen Gruppierungen sei „Jabhat al-Nusrah“, sagte Schindler: „Wir haben hier eine schlagkräftige Organisation mit klarer terroristischer Ausrichtung, und dass die in einem Post-Assad-Regime eine Rolle spielt, das darf man annehmen.“
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