von Florian Flade

Quelle: Youtube
„O b sie wollen oder nicht, Allah vollendet sein Licht…mein Bruder kämpfe und streng dich an!“ – heißt es einem Nashid des Berliner Ex-Rappers Denis Mamadou C. ehemals „Deso Dogg“, ehemals „Abou Maleeq“, aktuell „Abu Talha al-Almani“.
Dieser dschihadistische Acapella-Song ist nur eines von mindestens zehn Liedern mit islamistischem Text, die nun Anlass für die Berliner Staatsanwaltschaft sind, ein Ermittlungsverfahren gegen Denis C. einzuleiten. Wie mir ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Berlin bestätigte, wird aktuell gegen den Islamisten-Rapper wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
Seit Januar 2010 veröffentlichte Denis C., der inzwischen festetablierter Teil der deutschen Islamisten-Szene ist, im Internet eine Reihe islamistischer Kampflieder in denen der Dschihad und der Märtyrertod verherrlicht werden. Einige dieser „Anashid“, die sich dutzendfach bei Youtube finden, wurden von Denis C. öffentlicht – teils bei Islam-Seminaren – gesungen.
„Wandert aus, wandert aus! Usbekistan, Afghanistan, wir kämpfen in Khorasan!“, sang Denis C. noch in seinem ersten Nashid, das während eines Islam-Seminar im rheinland-pfälzischen Mayen zum Jahreswechsel 2010/2011 erstmals vorgetragen wurde. „So Allah will, wir kämpfen, fallen als Märtyrer, den Feind im Auge, im Namen Allahs“, heißt es weiter.
In einem anderen Lied singt Denis C.: „Ja wir kämpfen, wir erobern, es gibt keinen Gott außer Allah!“
Der im Mai 2011 in Pakistan getötete Al-Qaida Führer Osama Bin Laden wird in einem Lied von Denis C. als Märtyrer verherrlicht. „Sheikh Osama, der schönste Märtyrer dieser Zeit…du warst ein Löwe im Land der Mudschaheddin, auf dem Boden der Märtyrer“, so der Text des Liedes.
Nun scheint die Justiz genügend Material zusammen getragen zu haben, um eine Anklage gegen den Dschihad-Rapper aus Berlin vorbereiten zu können. Die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften“ prüft die Texte von Denis C. inzwischen auf „jugendgefährdenden Inhalt“.
Sicherheitsbehörden warnen indes vor den musikalischen Aufrufen zum Kampf gegen die Ungläubigen und der Aufforderung von Denis C. an deutsche Muslime in die Terrorcamps nach Pakistan auszuwandern. Gerade auf jugendliche Muslime können die Songs des Islamisten eine gefährliche Wirkung haben, so die Einschätzung der Ermittler.
Denis C. gibt sich derweil unbeirrt von den juristischen Ermittlungen gegen seine Person. Vor wenigen Wochen soll er anlässlich eines Islam-Seminars in Köln einen Mitarbeiter der ARD angegriffen haben. Dabei wurde eine Kamera zerstört.
Auf Facebook kündigte der Berliner Ex-Rapper bereits seinen nächsten Auftritt an und warnte die Medien. „Demnächst in Düsseldorf Seminar. Und für die Presseratten: Besser ihr kommt nicht, sind auch Brüder extra für euch da.“
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